Mittwoch, 4. März 2020

Flüchtlinge

Das Innenministerium versucht Flüchtlinge und Migranten in der Türkei durch Mitteilungen in sozialen Netzwerken vom Grenzübertritt nach Griechenland und einer Weiterreise nach Deutschland abzuhalten. "Die Grenzen Europas sind für die Flüchtlinge aus der Türkei nicht geöffnet und das gilt auch für unsere deutschen Grenzen", twitterte die Behörde auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Farsi. Auslöser der Aktion ist, dass auf türkischer Seite der Grenze zu Griechenland tausende Menschen versuchen, in den EU-Staat zu gelangen.

Die Botschaft des Gleichnisses des Barmherzigen Samariters ist zunächst einmal die selbstlose Fürsorge für den Notleidenden und die Kritik an der Hartherzigkeit der religiösen Führer, die an der Not einfach vorbeigehen. Erst in zweiter Linie geht es auch um Grenzen der Hilfsbereitschaft. Die liegen darin, dass der Samariter schon am nächsten Tag weiter zog, weil seine Geschäfte warteten. Er konnte nicht bis zur völligen Genesung bleiben. Aber er trug Sorge, dass jemand anderes sich um den Verletzten kümmerte. Deshalb: Wegschauen gilt nicht. Aber auch realistisch die Kosten überschlagen. Hilflose Helfer helfen nicht, und trotzdem spielt sich mal wieder eine humanitäre Katastrophe vor unseren Augen ab.
Burkhard Henze

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