Montag, 16. Dezember 2019

Trost

Bringt eine Mutter es fertig, ihren Säugling zu vergessen? Hat sie nicht Mitleid mit dem Kind, das sie in ihrem Leib getragen hat? Und selbst wenn sie es vergessen könnte, ich vergesse euch nicht! 
Jesaja 49,15 
Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Römer 8,38-39 
„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet." Dieser Vers aus dem Propheten Jesaja finde ich passt zum heutigen Text. Brauche ich denn Trost, jetzt, wo das Jahr fast zu Ende ist. Brauche ich nicht viel mehr Ermutigung und Ansporn, all das anzupacken, was im alten Jahr liegen geblieben ist? Brauchen ich nicht eher Unterstützung dabei, später meine guten Vorsätze in die Tat umzusetzen, damit nicht wieder alles beim Alten bleibt? Doch oft genug bekommen ich statt Trost nur ein Trostpflaster, ein bisschen Kosmetik an der Oberfläche, ohne dass mein Herz wirklich getröstet und meine Seele wirklich berührt wurde. Weil solcher Trost so schwer zu bekommen ist, tröstet sich der Eine oder die Andere in seinem Kummer mit Alkohol oder Drogen. Wobei das natürlich kein Trost ist, sondern nur Betäubung. Aber für ein paar Stunden erscheint das ganze Elend einem nicht mehr so groß. Das böse Erwachen folgt dann, wenn man wieder nüchtern ist. Und gleich darauf erneut der Griff zur Flasche oder zur Droge. Nein, trösten können Alkohol und Drogen uns nicht. Das ist nur eine Redensart. Auch der verlassene, verschmähte Liebhaber findet in den Armen einer Anderen letztlich keinen Trost, sondern nur Ablenkung. Wenn mich Schmerz und Kummer bedrücken, dann kann ich mich daran erinnern, dass Gott tröstet, wie einen seine Mutter tröstet.
Burkhard Henze
www.losung.de

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