Dienstag, 17. Dezember 2019

Lüge

Ich finde kein Mensch wird gerne belogen. Jemand anderem die Unwahrheit aufzutischen, sendet gleich mehrere negative Botschaften: Auf der einen Seite scheint der Mensch mich nicht ausreichend zu respektieren, um mir die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Gleichzeitig wird das Vertrauen mit Füßen getreten. Werde ich absichtlich getäuscht und belogen, schätzt mein Gegenüber die Beziehung offensichtlich nicht genug und nimmt in Kauf, dass diese zerbricht. Das allein kann schon eine schmerzliche Erkenntnis sein, doch der nächste Fakt wiegt meist noch schwerer. Wer mir seine Lüge präsentiert, sagt damit immer auch, dass er nicht glaubt, dass ich den Unterschied bemerken könnte. Eine Lüge ist somit immer auch eine Beleidigung meines Verstands und meiner Menschenkenntnis. Umso wichtiger, dass Sie ich solches Vorurteil nicht bestätige, sondern eine Lüge möglichst schnell erkenne. Gelingt das nicht, erhöht sich die Gefahr, dass ich dauernd immer wieder an der Nase herumführt werde. Der Volksmund sagt Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, doch wer mit seinen Geschichten immer wieder durchkommt, wird es weiter versuchen und Lügen gezielt einsetzen, um mich zu manipulieren und einen Vorteil daraus zu ziehen. Um diesem Spiel ein Ende zu bereiten, sich nicht ärgern zu müssen, weil ich mal wieder auf eine Lüge reingefallen bin und zu zeigen, dass es keinen Sinn hat, mich anzulügen, muss ich die Lüge erkennen.
Burkhard Henze
https://www.bibelpraxis.de/index.php?article.3309

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