Donnerstag, 15. Juli 2021

Warten

Manchmal ist Warten fĂĽr mich ganz furchtbar das konnte ich schon als 👦Kind nicht besonders gut. Bevor es die Weihnachtsgeschenke gab bin ich fast durchgedreht, noch heute kann ich schlecht in einer langen Warteschlanke stehen. Zum " minimalen Warten" zähle ich das Warten in einer Schlange am Postschalter, oder zuletzt stundenlang im Elbtunnel, oder auch am Flughafen, das Warten auf die Ankunft von jemanden, manchmal bei einer unpopulären Arbeit auf den Feierabend und das kann ich noch zu vielen Gelegenheiten weiterfĂĽhren. Unter dem  "nennenswerten Warten" verstehe ich das Warten auf den nächsten tollen Urlaub, oder den Traumpartner, auf eine ganz besondere neue Arbeitsstelle, auf Erfolg, auf mehr Geld, auf Ansehen, auf komplette Heilung. Warten finde ich ist auch eine Geisteshaltung. Es heiĂźt fĂĽr mich streng genommen nichts anders, als dass ich die Zukunft schnell ersehne, während mir die Gegenwart nicht zusagt. So bin bin ich nicht mit dem zufrieden, was ich habe, wĂĽnsche mir, was ich halt nicht habe. Und so erkenne ich gerade jetzt, mit jeder Form des Wartens erzeuge ich unbewusst ein Dilemma zwischen meinem Hier und Jetzt, an dem mir nichts liegt, und der ausgebrĂĽteten Zukunft mit ihren blöden Projektionen, nach denen ich so dĂĽrste. Dadurch wird der Charakterzug meines Lebens stark herabgesetzt, denn die Gegenwart entgleitet mir völlig. Und so lerne ich schmerzlich wenn ich die gegenwärtige Wirklichkeit wĂĽrdige und sie voll und ganz akzeptiere, wenn ich wirklich voll und ganz einverstanden bin, fĂĽr das, was ist, einfach fĂĽr das Sein. Der wahre Schatz des Lebens liegt in der Dankbarkeit zu Gott. Er kann sich nicht erst in ganz ferner Zukunft einstellen. Nach und nach wird er sich uns đź‘ŞMenschen auf vielerlei Art offenbaren. Erkenntlichkeit fĂĽr den gewärtigen Augenblick und FĂĽlle des Lebens mit Gott jetzt und hier im Augenblick  und in der Unendlichkeit đź™Ź.

Burkhard Henze



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