Montag, 8. Juni 2020

Hautfarbe

Hautfarbe“, wie wir sie heute in einer rassistisch geprägten Gesellschaft verstehen, ist der Bibel unbekannt. Ihr geht es – und dies auch nur am Rande – um den Zustand der Haut: Beispielsweise nennt Lev 13 helle Hautflecken (wahrscheinlich Schuppenflechte), das Hohelied 1, 5 erwähnt die  gebräunte Haut einer Frau, später eine rosige Hautfarbe aus Ausdruck von Gesundheit (5,10). Erst im babylonischen Talmud wird Hautfarbe im Kontext von Hautkrankheiten und ihrer Diagnostik ausführlicher behandelt. Eine generische Begrifflichkeit zur Bezeichnung von Menschen nach Hautfarben ist in der Bibel an keiner Stelle zu finden. Die Christen in den USA und weltweit haben die Aufgabe zu versöhnen, aber auch "Ungerechtigkeit und Rassismus anzuprangern". Dabei gelte es zugleich, "das Gebot der Feindesliebe auch auf brutale Polizisten oder Donald Trump anzuwenden". Keine Gebot JESU sei wohl so schwer zu befolgen wie dieses. Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch erfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. Matthäusevangelium 5,44-48
Burkhard Henze

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen