Samstag, 19. September 2020

SĂŒchtig

Ich laufe wenn ich in Hannover bin um den Maschsee und starre wie paralysiert dauernd auf mein Smartphone 📮. Ich fĂŒhre eine Handlung aus, und dann gibt es eine Überraschung.  Die Handlung ist der Knopfdruck zum Aktivieren des Displays, die Überraschungen können vielfĂ€ltig sein: Hat sich schon jemand mein Blog angeschaut oder meine Bilder angesehen? Gibt es Neuigkeiten? Das Warten auf die nĂ€chste Nachricht von Freunden, auf einen neuen Like bei Facebook oder das nĂ€chste Level beim Online-Game bestimmen dann oft den Rhythmus. Der Körper schĂŒttet dabei das GlĂŒckshormon Dopamin aus. Es sorgt dafĂŒr, dass ich immer wieder zum Display greife. Das ist maximale Belohnung mit minimalem Aufwand.  Ich habe mein Handy zuhause liegen gelassen oder der ist Akku leer – das macht mich total nervös. Es gibt körperliche Auswirkungen wie Unruhe, NervositĂ€t, SchweißausbrĂŒche, hoher Blutdruck wenn ich mein Smartphone nicht nutzen kann, dass ist aber ein ĂŒber deutliches Alarmzeichen. Also raus aus der Sucht aber wie ? Es mag manchem ein Trost sein, dass ich frĂŒher nicht Smartphone- sondern Mail oder SMS-sĂŒchtig war. Was bei Mails oder SMS half empfiehlt sich auch bei Facebook und WhatsApp. Ich begrenze die Zeit, in der ich Nachrichten beantworte, auf eine bestimmte Stunde. Das ist meine Sprechstunde – außerhalb dieser Zeit bin ich nicht zu sprechen. Aus, basta. So kann mein Smartphone auch einmal zu Hause bleiben. 🙏

Burkhard Henze

https://dailyverses.net/de/sucht



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