Dienstag, 11. August 2020

Geschwindigkeit

Das Jahr 2020 verbinde ich viel mehr  mit arbeiten aber auch parallel mit Klosteraufenthalten um für ein paar Tage im Weserbergland im Kloster Höxter  die Geschwindigkeit die mein  Leben ausmacht, etwas runter zu fahren. Warum es wichtig ist immer wieder inne zu halten und die Geschwindigkeit zu reduzieren, hab ich in diesem Artikel zusammen beschrieben.
Es gibt viel zu lernen für mich. Ich muss Gott, mich selbst, andere Menschen kennen lernen. Das geht nur, wenn ich mich auf den zeit intensiven Prozess einlasse, durch den Gott mich verändern wird. Der Weg ist nicht immer angenehm, oft beschwerlich, besteht aus vielen Versuchen und Fehlversuchen, aber ganz allmählich wird sich doch der Fortschritt einstellen. Echtes Wachstum braucht viel Zeit In unserer Welt dreht sich vieles um Geschwindigkeit. Die öffentlichen Verkehrsmittel können gar nicht schnell genug sein, Computer haben SSD-Festplatten mit schneller Zugriffszeit, das Internet bietet immer höhere Datenübertragungsraten und unterwegs kaufen wir Fast Food. Es gibt Zeitraffervideos und mehrmals täglich scrollen wir schnell durch die Nachrichten in den sozialen Medien. Dabei soll alles ständig immer noch schneller werden. Das wirkt sich auch auf mich als Mensch aus. Ich versuche in allen Bereichen, das Tempo zu steigern und ein immer größeres Aufgabenpensum zu bewältigen. Aber das entspricht nicht der biblischen Sicht. Egal ob ich den Schöpfungsbericht lese, über Gottes Weg zur Erlösung der Menschheit nachdenke oder seine Vorstellungen über meine geistliche Entwicklung anschaue – Gott scheint es nie eilig zu haben. Vielmehr zeigt sich uns in der Bibel ein Gott, der schier unendlich geduldig ist. Manchmal lässt er sich so viel Zeit, dass die Menschen, die auf sein Eingreifen warten, fast verzweifeln. Von Gott können wir lernen, dass die wirklich wichtigen Dinge Zeit brauchen, um sich zu entwickeln und heranzureifen. Da gibt es keine Abkürzungen. Das gilt leider auch in Bezug auf unser geistliches Wachstum. Auf dem Weg zur persönlichen Heiligkeit gibt es keine Lifehacks, keine Möglichkeiten der Beschleunigung. Wichtig ist, dass ich bereit bin, von Gott verändert zu werden. Durch die Beschäftigung mit der Bibel sammele ich nicht nur Fakten ich lerne, so zu werden, wie JESUS ist. Gerade meine schlecht gewählten Ziele haben mir gezeigt, wie viel ich noch lernen muss und wie weit ich noch von Gottes Maß an Geduld entfernt bin. Das schaffe ich aber nicht in der Hektik der Welt sondern in der Abgeschiedenheit  zum Beispiel in einem Kloster wo mein Geist und Körper zur Ruhe kommt. Langfristig werde ich solche Wochen der Einkehr im Kloster anbieten.* Bei Fragen zum Kloster auf Zeit wie Preise und Termine unter: BurkhardHenze@aol.com🙏
Burkhard Henze



3 Kommentare:

  1. Zu dieser Ansicht, zu diesem Erkenntnis sollte jeder Christ (so schnell wie möglich) kommen, dann wäre uns viel Leid erspart! Und der erste Schritt ist immer demütig zu werden und zu bekennen dass es garkeinen anderen (Aus)Weg gibt, als unser Leben und unseren Willen vollkommen Gott zu übergeben!🙏

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