Samstag, 25. Juli 2020

Rache

Das Gebot in dem Augenblick der Verletzung oder auch noch danach der Feindesliebe 🙏 ist fĂŒr mich nicht immer leicht und wirklich mit das schwierigste. Es darf auch nicht dazu fĂŒhren, seelische oder andere Verletzungen billig wegzureden, ich finde wir Menschen sollten die Opfer in ihren GefĂŒhlen nicht  allein lassen und mit einem Zwang zu einer billigen Versöhnung belegen das habe ich hĂ€ufig unter Christen  beobachtet. Deshalb ist es wichtig, neben der Bergpredigt auch noch einen Blick auf die Psalmen zu werfen. In vielen Psalmen schreien die Opfer von Verletzungen und Gewalt ihre nur allzu verstĂ€ndlichen Rachegedanken heraus. Sie fordern die Vernichtung ihrer Peiniger. Allerdings – und das ist der entscheidende Punkt – sind sie weit davon entfernt, selbst ihre Peiniger zu verstĂŒmmeln oder zu vernichten. Vielmehr stellen sie das Gott anheim. Ob und wie er das tut, bleibt ihm in seiner unendlichen Weisheit ĂŒberlassen. Das ist der biblische Königsweg im Umgang mit Gewalt und Vergeltung. Der Wunsch nach Rache ist fĂŒr die Bibel nur allzu verstĂ€ndlich, er ist berechtigt bei allerlei Verletzungen. Aber der richtige Adressat dieser WĂŒnsche ist nach meiner biblischer Auffassung allein Gott. Nur er hat das Recht, an Leib und Leben zu strafen, Rache zu ĂŒben. Auch damit soll die Spirale der Gewalt durchbrochen werden. Und das gilt fĂŒr mich  umso mehr gerade in der jetzigen Zeit des Widerstreits der Interessen unter den Menschen. Liebt eure Feinde und bittet fĂŒr die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lĂ€sst seine Sonne aufgehen ĂŒber Böse und Gute und lĂ€sst regnen ĂŒber Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr fĂŒr Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren BrĂŒdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. MatthĂ€usevangelium 5,44-48
Römer 12,19 RĂ€cht euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5. Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«
Burkhard Henze
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