Donnerstag, 29. Oktober 2020

Lockdown

Demokratie 👪 braucht Orte, die allen offen sind, an denen ich mich frei bewege, begegnen und gleichberechtigt austauschen kann. Sie braucht Orte, an denen die Hoffnungen, Ängste und Konflikte unserer vielfältigen Gesellschaft sichtbar werden, an denen auch Unmut und Protest geäußert werden können, jedenfalls solange das friedlich geschieht und das Gewaltmonopol des Staates respektiert wird. Plätze, Parks, Cafés; Schulen, Ausbildungsstätten und Hochschulen; die Läden ums Eck, Theater und Kinos; Vereine, Parteien und Bürgerräte – alles das sind Orte, an denen wir uns sehen, an denen wir miteinander sprechen, streiten und so Demokratie leben. In diesen Tagen, an denen wir wieder mal den öffentlichen Raum Schritt für Schritt zurück schrauben, entdecken wir noch einmal aufs Neue, was wir an diesem öffentlichen Raum haben. Ich wünsche mir, dass wir ihn schützen, pflegen, lebendig und für alle zugänglich halten, in der Stadt und auf dem Land. Es ist mir wichtig, heute noch einmal und aus gegebenem Anlass zu sagen: Es sind auch Polizisten, die das friedliche Neben- und Miteinander auf unseren Straßen und Plätzen schützen – vor allem dann, wenn Nutzungskonflikte um diesen öffentlichen Raum zu befürchten sind. Sie alle, die dafür im Ernstfall ihre Gesundheit und ihr Leben einsetzen, verdienen Respekt, nicht Hass und übelste Herabsetzung eines ganzen Berufsstandes. Ja ich merke wir sind auf den digitalen Raum angewiesen. Während dieser Pandemie braucht diese Demokratie Orte, die allen offen sind, an denen ich mich frei bewege, begegnen und gleichberechtigt austauschen kann. Deshalb sollten alle jetzt umso entschiedener dafür kämpfen, dass er nicht von Hass und Herabsetzung vergiftet wird. Unsere Demokratie braucht auch eine digitale Öffentlichkeit, in der Respekt, Toleranz und Vernunft den Ton angeben was ich gerade in den sozialen Netzwerken nicht sehe. Im Kampf gegen die Pandemie, in dem sich Staaten mehr nach innen gewendet und ihre Grenzen geschlossen haben, gerade da ist mir noch einmal bewusst geworden, wie sehr wir Menschen 👪den Austausch von Wissen und die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg brauchen, gerade dann, wenn wir globale🌍 Krisen bewältigen wollen. Wir alle können sehen: Abschottung, Abgrenzung und Alleingänge führen nicht in eine bessere Zukunft. Verschwörung, Hass und falsche Informationen gefährden Menschenleben. Als JESUS einmal im Gebiet der Dekapolis war, brachte man einen Gehörlosen zu ihm, der kaum sprechen konnte (Mar. 7:31-35). JESUS heilte ihn, aber nicht vor allen Leuten. Warum nicht? Der gehörlose Mann fühlte sich in der Menge wahrscheinlich nicht wohl. JESUS muss das gespürt haben und nahm ihn zur Seite. Wir können und sollten liebevoll auf die Gefühle und Bedürfnisse unserer Brüder und Schwestern achten gerade in der aufgedrehten Zeit. Der Apostel Paulus schrieb: „Lasst uns aufeinander achten und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen(Heb. 10:24, NW, 2013). JESUS wusste, wie sich der gehörlose Mann fühlte, und ging behutsam mit ihm um. Was für ein Vorbild für mich! 🙏

Burkhard Henze

https://dailyverses.net/de/ermutigung/neu

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