Abgrenzung

Wie oft habe ich gesagt  „Ja“ und revidiere öfters mein „Ja“ später zu einem „Nein“. Selbstverständlich werde ich dadurch unglaubwürdig. Anfänglich gut gemeint, sorgt meine fehlende konsequente Abgrenzung für Ärger und Enttäuschung. Enttäuschung bei dem Anderen und bei mir Ärger über mich selbst. Konsequentes selbstverantwortliches Handeln stärkt mein Selbstwertgefühl und lässt mich entschiedener für das eintreten, was mir gut tut. Es hilft, hier einmal bei den Personen achtsam zu schauen, die ich insgeheim für ihr konsequentes Auftreten bewundere da brauch ich nur auf JESUS zu schauen. Bin ich es gewohnt,  mich nach anderen auszurichten, ist es anfänglich schwierig, doch schon bald werde ich mit Gottes Hilfe spüren, wie meine Selbstsicherheit wächst. Selbstverantwortliches Handeln ist manchmal sehr unbequem. Ich sollte immer zu dem stehen, was du tue. Wenn ich selbstverantwortlich handele, kehre ich vor der eigenen Tür und beantworte immer wieder mir die Frage: „Was kann ich jetzt tun, anstatt mich zu ärgern, mich ungerecht behandelt zu fühlen, wie gelähmt dazustehen, auf Lösungen von außen zu warten?  Wenn ich in dem Bewusstsein lebe, dass ich bedingungslos geliebt bin – dann geht es gar nicht mehr primär um mich auch nicht unbedingt um Abgrenzung. Wenn ich immer wieder wüsste, wie unglaublich wertvoll ich bin, müsste ich mich nicht mehr auf Machtkämpfe einlassen – weil ich  ja bedingungslos auf Gott vertraue. JESUS war nie verletzend, hat niemandem ein schlechtes Gewissen gemacht oder jemandem etwas aufgezwungen. Ein Satz von Paulus beschreibt den zentralen Punkt biblischen Umganges miteinander gut: „Niemand suche das Seine, sondern das des anderen“ (1. Korinther 10,24). Man könnte auch sagen: Niemand denke an sich selbst, sondern daran, was für andere am besten ist. Nach diesem Maßstab hat nicht nur Paulus, sondern auch JESUS selbst gelebt. Das müssen wir gar nicht allein schaffen. Wenn wir mit JESUS leben, werden wir ein neuer Mensch, ein Mensch nach Gottes Vorstellungen. Wenn wir durch JESUS mit Gott versöhnt sind, können wir sagen: „Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu“ (2. Korinther 5,17). Etwas völlig Neues hat begonnen. Wenn wir JESUS unser Leben gegeben haben, sind wir eine neue Schöpfung. Sein Geist wohnt in uns und lässt das Gute wachsen. Abgrenzung ist dann einfach nur noch ein Mittel, damit das, was Gott will, immer mehr wachsen kann. 🙏

Burkhard Henze

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