Dienstag, 3. September 2019

Situationen

Gestern musste ich Situationsbedingt im Hotel schlafen weil in meinem Stadtviertel eine Bombe entschärft wurde.
Nach der Evakuierung eines Wohngebiets mit etwa 15.000 Bewohnern im Zooviertel in Hannover ist in der Nacht eine Fliegerbombe entschärft worden. Der mechanische Zünder des Blindgängers sei vom Sprengmeister erfolgreich herausgedreht worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Alle in Sicherheit gebrachten Menschen könnten seit dem frühen Dienstagmorgen in ihre Wohnungen zurück.
Die fünf Zentner schwere amerikanische Fliegerbombe war am Montagmorgen gefunden worden. In einem Radius von einem Kilometer mussten alle Menschen ihre Wohnhäuser verlassen. 105 Menschen wurden mit Krankenwagen in Sicherheit gebracht. Mehrere Anwohner hatten sich im Laufe des Abends zudem geweigert, ihre Wohnung zu räumen. Die ursprünglich für 22 Uhr angedachte Evakuierung verzögerte sich daher bis nach Mitternacht. Danach war die Bombe innerhalb einer halben Stunde entschärft. Insgesamt 848 Einsatzkräfte waren an der Evakuierung und Entschärfung beteiligt.
Die Bibel spricht auch von unvorhersehbaren Situationen.
Mehrere der Jünger sind im Umgang mit Booten sehr geübt. Aber diese Überfahrt wird selbst ihnen einiges abverlangen. Aus den umliegenden Bergen stürzt manchmal kältere Luft auf den See und trifft dort auf die oft warme Wasseroberfläche. So entsteht auch diesmal plötzlich ein heftiger Sturm. Bald schlagen die Wellen gegen das Boot. Es beginnt voll zu laufen und alle geraten in Gefahr (Lukas 8:23). Trotzdem schläft JESUS tief und fest! Die Apostel mühen sich ab, das Boot unter Kontrolle zu halten, und nutzen ihre ganze Erfahrung, um es sicher durch den Sturm zu bringen. Aber es ist aussichtslos! Den Tod vor Augen wecken sie JESUS und flehen: „Herr, rette uns, wir sterben!" (Matthäus 8:25). Da fragt Jesus: „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr so wenig Glauben?" (Matthäus 8:26). Dann spricht er ein Machtwort zu dem Wind und befiehlt dem See: „Ruhe! Sei still!" (Markus 4:39). Da legt sich der tosende Sturm und der See beruhigt sich. (Markus und Lukas schildern dieses beeindruckende Ereignis andersherum: Sie stellen zuerst heraus, wie Jesus den Sturm durch ein Wunder beruhigt, und dann erwähnen sie den fehlenden Glauben der Jünger.) Stellen wir uns vor, was für einen tiefen Eindruck dieses Wunder bei den Jüngern hinterlässt! Sie haben gerade miterlebt, wie der sturmgepeitschte See im nächsten Moment völlig ruhig daliegt. Eine außergewöhnliche Furcht überkommt sie und sie sagen zueinander: „Wer ist das nur? Sogar der Wind und der See hören auf ihn." Schließlich erreichen sie sicher das andere Ufer (Markus 4:41 bis 5:1). Die anderen Boote, die mit ihnen aufgebrochen sind, konnten möglicherweise zum Westufer zurückkehren. Es beruhigend für mich zu wissen, dass Gottes Sohn Macht über die Elemente hat!
Burkhard Henze


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