Freitag, 23. August 2019

Unsere Erde

Im Augenblick haben sich sich die Brände in Brasilien ausgebreitet. Dort und auch in anderen Regionen des Amazonas kommt es zwar immer mal wieder zu Bränden, die aktuellen Ausmaße sind jedoch  sehr erschreckend. Allein in Brasilien wurden über 70.000 Brandherde im Amazonasgebiet gezählt. Jetzt sind die Flammen so extrem, dass es bereits in der 2.000 Kilometer entfernten Stadt São Paolo Niederschläge gab, die Partikel enthielten. Die Wolken über der Stadt sind durch den Ruß so schwarz, dass sich plötzlich am hellen Tag der Himmel verdunkelte.
Die meisten Brände befinden sich im Bundesstaat Mato Grosso im südlichen Teil des Landes. Auch die Brand- und Feuerrodungen haben seit Januar 2019 im Vergleich zum vorigen Jahr um 83 % zugenommen. Die Lage wird besonders erschwert durch die gerade beginnende Trockenzeit und die extrem geringen Niederschläge. Die Politik in Brasilien scheint sich kaum für das Problem zu interessieren. Der rechtskonservative Präsident des Landes, Jair Bolsonaro, ist ein Unterstützer der Agrarlobby Brasiliens und der Abholzung des Regenwaldes. Außerdem hält er kaum etwas vom Klimaschutz und kümmert sich nur wenig um die Rettung des Amazonas.
Doch das Ausmaß der Zerstörung im Amazonas ist erschreckend. Vor allem Umweltschützer, aber auch Promis wollen sich für die Rettung und den Erhalt des Waldes einsetzen und machen in den sozialen Medien auf die verheerenden Brände aufmerksam. Als Gott den Menschen schuf übertrug er ihm einen Auftrag: „Gott, der Herr, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren. ( Gen2,15) Statt vom Umweltschutz könnten wir Christen auch von dem Auftrag unsere Schöpfung zu bewahren sprechen. Da wo der Mensch diesen Auftrag ignoriert und nicht wirklich nachkommt, verfehlt er ein Gott gesetztes Ziel und sündigt (Zielverfehlung) nach meiner christlichen Definition. In der Ökologie spricht man von nachhaltigem Handeln, vom verantwortlichem Umgang mit Ressourcen und dem Klima etc. all dies versucht im Grunde nichts anderes, als den göttlichen Auftrag die Erde zu bewahren zu beschreiben. Diese Themen sollten uns Christen nicht fremd sein, wissen wir doch, dass Gott der Eigentümer der Erde (3Mo25,23), wir lediglich seine Verwalter derselben (Psalm 8,5) sind und am jüngsten Tag auch die zur Rechenschaft gezogen werden, die sich an Gottes Eigentum – der Erde –versündigt haben: „ dass du den Lohn gibst deinen Knechten …und die du verdirbst, welche die Erde verderben.“ (elb;Offb11,18).
Mit dem Fall des Menschen, der Infizierung mit der Sünde und der Abkehr von Gott wurde die gesamte Schöpfung ins Chaos gestürzt. Der Mensch, ja sogar die Tiere und Natur, sind erlösungsbedürftig geworden. Als Christen, die wir oft zu Recht stets die Erfüllung mit dem Schöpfer Geist betonen, sollte es uns eine Freude sein, auch als ganzheitliche Bewahrer der Schöpfung zu gelten.
Burkhard Henze
https://dailyverses.net/de/schopfung



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen