Mittwoch, 12. September 2018

Gebet gefunden

Beim fahren durch die Gegend um Eschwege wo ich zur Zeit ein Seminar gebe, habe ich eine alte Kirche entdeckt, wo im Foyer eine Kiste mit Büchern stand, man durfte alte Bücher mitnehmen. In einem Buch fand ich folgendes Gedicht was ich für unsere Zeit etwas umgeschrieben habe.
Als ich hungrig war, gabst du mir zu essen; als ich durstig war, gabst du mir zu trinken; als ich obdachlos war, öffnetest du deine Türen; als ich nackt war, gabst du mir deinen Rock; als ich müde war, halfst du mir, Ruhe zu finden; als ich ängstlich war, besänftigtest du meine Furcht; als ich klein war, gabst du mir Liebe; als ich im Gefängnis war, kamst du in meine Zelle; als ich auf dem Krankenbett lag, pflegtest du mich; als ich in der Fremde war, schenktest du mir Heimat; als ich arbeitslos war, fandest du Arbeit für mich; als ich verletzt war, verbandest du meine Wunden; als ich nach Güte verlangte hieltest du meine Hand; als ich Farbiger war oder Ausländer, verspottet und beleidigt, trugst du mein Kreuz; als ich alt war; schenktest du mir ein Lächeln, als ich ruhelos war, hörtest du mich geduldig an, als ich blutete, warst du mir nahe, als ich schmutzig und Schweiß gebadet harte Arbeiten verrichtete, winktest du mit Hoffnung; als man mich auslachte, standest du mir zur Seite; als ich glücklich war, teiltest du meine Freude.....
Was auch immer du dem geringsten meiner Brüder und Schwestern tust, das tust du mir.
Tritt ein in das Haus meines Vaters !
Verfasser sowie Herkunftsland unbekannt Neufassung
Burkhard Henze



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