Freitag, 15. Juni 2018

Frieden unter uns Menschen

Die neuere Friedensforschung begreift Frieden als Prozess, also nicht mehr nur als Zustand. Dieser muss dadurch gekennzeichnet sein, dass er sowohl in innerstaatlicher wie in zwischenstaatlicher Hinsicht auf die Verhütung von Gewaltanwendung, die Verminderung von Unfreiheit und soziale Ungerechtigkeit gerichtet ist. Grundlegendes Ziel ist die Austragung von Konflikten ohne Einsatz militärischer, kultureller und struktureller Gewalt. Und so kann ich das auch auf meinen Nachbarn, Familie und Arbeitkollegen übertragen. Das ist nicht gleichbedeutend mit der Abschaffung von Konflikten die gibt es immer wieder im Großen wie im Kleinen. Sie werden als notwendig und unvermeidlich in der Gesellschaft betrachtet. Es geht aber um eine zivile, um eine gewaltfreie Konfliktaustragung. Die Erfahrungen auf der Welt zeigen, dass dauerhafter Frieden mit gelungener Vergemeinschaftung innerhalb von Gesellschaften und zwischen den  Ländern eng zusammenhängt. Sie sichert eine Koexistenz, in der Konflikte in vereinbarten Formen – durch Verträge und anerkannte Regelungen – ausgetragen werden. Frieden ist uns Menschen leider nicht von Natur aus gegeben, sondern er ist ein geschaffener Zustand, der durch ein Minimum an Ordnung und Vereinbarungen gesichert werden muss (enge Verknüpfung mit dem Begriff des Rechts). Frühe Philosophen wie THOMAS VON AQUIN (1224/25–1274) betrachten den Frieden als politisches Gut schlechthin, als Zweck des Staates und unterscheiden zwischen „wahrem Frieden“ und „schlechtem Frieden“. Schlechter Frieden ist Ausdruck einer schlechten und gewaltsam herbeigeführten Ordnung. Nur wahrer Frieden sei erstrebenswert. Der aber auf dieser Welt kaum erreicht wird. In vielen Ländern auf der Welt herrscht leider Krieg. Auch die Bibel hat viel zu sagen zu diesem wichtigen Thema unter uns Menschen.
Burkhard Henze
 https://dailyverses.net/de/frieden






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