Sonntag, 14. Februar 2016

Fasten

Angeregt durch einen Film am Freitag über das Thema "Fasten" auf Arte beschäftige ich mich damit, und was sagt die Bibel dazu ?
Obwohl das Fasten in der Bibel meistens ein Fasten vom Essen ist, so gibt es andere Arten, zu fasten. Irgendetwas, auf das du zeitweise verzichten kannst, um dich besser auf Gott zu konzentrieren, kann als Fasten angesehen werden (1. Korinther 7:1-5). Fasten sollte auf eine bestimmte Zeit begrenzt sein, besonders wenn man vom Essen fastet. Ausgedehnte Zeitspannen ohne Nahrungsaufnahme ist für den Körper schädlich. Fasten ist nicht dazu beabsichtigt, den Körper zu bestrafen, sondern sich auf Gott zu konzentrieren. Fasten sollte auch nicht als "Diät-Programm" betrachtet werden. Faste nicht, um Gewicht abzunehmen, sondern um eine tiefere Beziehung zu Gott zu bekommen. Ja, jeder kann fasten. Manchen Menschen mag es nicht möglich sein, von Nahrungsmittel zu fasten (z. B. Diabetiker und Menschen mit Psychosen), aber jeder kann zeitweise auf etwas verzichten, um sich mehr auf Gott zu konzentrieren.
Stattdessen nimmt nach etwa drei Fasten-Tagen die Ausschüttung von Serotonin zu und sorgt für innere Harmonisierung und  tiefe Zufriedenheit. Der Kopf kommt zur Ruhe, Energie wird frei. Wer fastet, schläft oft wenig und fühlt sich trotzdem erholt. Man fühlt sich verbundener mit sich selbst, gelassener und offener. Nicht nur Geschmack oder Duft werden intensiver wahrgenommen, alle Sinne sind beim Fasten geschärft.
Fast alle großen Religionen kennen Fasten-Programme : Ich brauche bescheiden wenig für diese Ausgeglichenheit und innere Ruhe, so die heilsame Erkenntnis.
Was hingegen beim Fasten in unserem Organsystemen geschieht, ist unter einigen Experten noch umstritten. Fasten-Anhänger sprechen von innerer Reinigung und Entschlackung, vom Heilfasten als Medizin gegen Zivilisationskrankheiten wie Allergien oder Bluthochdruck.
Indem wir unsere Augen von den Dingen der Welt abwenden, können wir uns besser auf JESUS konzentrieren. Fasten ist kein Mittel, um von Gott zu bekommen, was wir wollen. Fasten ändert uns, nicht Gott. Fasten ist nicht ein Weg, um geistlicher als andere zu erscheinen. Fasten soll auf eine demütige Art und mit einer freudigen Einstellung getan werden. Matthäus 6:16-18 sagt uns: "Wenn ihr aber fastet, so sehet nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Angesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinest, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten."

Burkhard Henze

http://www.ekd.de/themen/passion

 

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