Mittwoch, 25. Mai 2016

Gefühle ablenken

Nicht ablenken ist meine Seele zu unterstützen, an dem aufsteigenden Gefühl, welches ja zunächst nur vage im Untergrund wahrzunehmen ist, dran zu bleiben.Das Ablenken hat in unserem Gesellschaftssystem eine große Tradition, viele Menschen hatten in ihrer Kindheit nicht den Raum, ihren Gefühlen einfach etwas nachzugehen. Die Traurigkeit mochten die Eltern nicht haben,wollten Eltern nicht sehen. Und nur die wenigsten Eltern bekamen den tiefen Schmerz in der Gefühlswelt des Kindes mit. Wenn die Eltern den Schmerz wahrgenommen hätten, wäre die Kommunikation auf einer ganz anderen Ebne verlaufen, es hätte wohl den Schmerz gelindert.
Den Gefühlen Raum geben heißt für mich auch, den kleinen Gefühlen im Alltag Aufmerksamkeit schenken. Wenn wir den Gefühlen, die einfach und schnell durch unserer Bewusstsein huschen, keine Aufmerksamkeit schenken, kommen die stärkeren, tieferen auch nicht über uns.
Gott hat uns den Verstand gegeben, damit wir in allen Dingen vernünftig, aber eben auch gottgewollt handeln und wir ihn besser in seinen wunderbaren Eigenschaften erkennen können. Er hat uns einen freien Willen gegeben, damit wir uns in Liebe entscheiden können, seinen Willen zu tun, der immer der beste für uns ist. Er hat uns Gefühle gegeben, damit wir vor ihm und vor Menschen äußerlich adäquat ausdrücken können was wir innerlich empfinden, damit unsere Liebe und Anteilnahme auch sichtbar werden.
Burkhard Henze


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