Freitag, 5. Juli 2024

#Stille

Mir ist aufgefallen viele meiden die Stille, ja weil wir so kaum noch die Stimme Gottes wahrnehmen können. Damit überhören wir auch schnell die Stimme Gottes in unserem Innern : im spontanen Aufsteigen von Dankbarkeit, in der Sehnsucht nach 💓Liebe, die Sehnsucht die in jedem Menschen ganz tief versteckt ist. Das Hören auf diese inneren Stimmen kann schmerzlich sein. Denn in jedem Menschen wohnen auch Angst, Erinnerung an alte Verletzungen, dass wirklich quälende Gefühl von Verlassenheit und Schuld. Es gibt viele Menschen so konnte ich beobachten, die meiden Stille, weil sie sich vor diesen Stimmen fürchten. Ich habe selber bitter erfahren dürfen, wer nicht mehr auf sich selber hört, der hört bald nur noch auf andere oder anderes. Menschen sind umso leichter manipulierbar, je weniger sie einen Zugang zu dem haben, was sie selbst empfinden und wollen. Und immer wieder erfahre ich Lärm betäubt. Wenn das Gehör abstumpft, sind wir taub für die Zwischentöne und alles Leise und Zarte. Unsere Beziehungen aber wachsen in Stille und Abgeschiedenheit. Nur wer schweigen kann, vermag auch immer wieder gut zuhören. Wer auf das Leben lauschen will, der muss das Gras wachsen hören. Wie kann man zu innerer Stille gelangen? Manchmal schweigen wir, aber in uns diskutieren wir heftig weiter, stellen uns eingebildeten Partnern und Menschen oder kämpfen mit uns selbst. Es erfordert eine gewisse Einfachheit, damit die Seele zum Frieden finden kann: „Ich gehe nicht um mit Dingen, die mir zu wunderbar und zu hoch sind.“ Stille halten heißt erkennen, dass ich nicht viel ausrichten kann, wenn ich mir Sorgen mache. Stille halten heißt Gott überlassen, was außerhalb meiner Reichweite und meiner Fähigkeiten liegt. Selbst ein ganz kurzer Augenblick der Stille ist wie eine Sonntagsruhe, ein heiliges Innehalten, einen Riss in der Sorgenmauer.🙏

Burkhard Henze

https://dailyverses.net/de/ruhe


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen