Dienstag, 6. Juni 2017

Vergeben

Petrus brachte gegenüber JESUS die Frage auf,wie oft er denn seinem Bruder vergeben solle, der gegen ihn gesündigt habe.
So sind wir Menschen - die Vergangenheit wird nicht etwa "vergessen und vergeben", sondern alles wird gezählt und irgendwann ist dann die Grenze dessen erreicht, was man noch zu vergeben bereit ist. Irgendwann kommt sozusagen der sprichwörtliche Tropfen, der für uns das Fass zum Überlaufen bringt und wir denken uns “jetzt reicht´s mir aber, nun ist es genug”....Petrus dachte daher wahrscheinlich, dass er schon sehr gnädig sei, wenn er siebenmal als Grenze vorschlug. Doch JESUS antwortet dem Petrus, dass er "sieben mal siebzig mal" vergeben müsse. Was für eine seltsame Antwort....Sieben mal siebzigmal entspricht rechnerisch 490mal, doch geht es JESUS hier wohl kaum um irgendeine bestimmte Zahl. Gott will vielmehr, dass unser Herz immer zur Versöhnung und Vergebung bereit sein soll - “sieben mal siebzigmal” bedeutet nichts anderes als “unbegrenzt oft”.Auch Gott muss uns nämlich immer wieder vergeben, deshalb sollen wir dies gegenüber unserem Nächsten auch tun. Das Gegenstück zur Vergebung unserer eigenen Schuld ist nämlich, dass wir selbst vergeben. Ja, sogar unsere Errettung kann davon abhängen, ob und inwieweit wir selbst zur Vergebung bereit sind. Auch ich komme immer wieder an diesen Punkt und muss mir das was JESUS zu Petrus sagt immer wieder vor Augen führen.
Burkhard Henze

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