Sonntag, 13. Oktober 2019

Trauma

Das Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet allgemein Verletzung oder Wunde. Bei körperlichen Wunden ist das offensichtlich, im psychischen Bereich viel weniger. Ein oder mehrere Ereignisse können traumatisieren, wenn sie plötzlich und unerwartet geschehen und ich als Person hilflos bin. Entscheidend ist auch die Intensität des Schocks und wie stark ich als Person persönlich betroffen bin. Einige traumatisierte Menschen versuchen das Erlebte zu verdrängen und stürzen sich in Aktivitäten, andere ziehen sich total zurück. Sie werden apathisch und emotionslos. Wieder andere leiden unter starken Gefühlsschwankungen, reagieren mit Ängsten, Schlafproblemen und geringer Belastbarkeit. Auch psychosomatische Krankheitssymptome wir Migräne, Schwindel, Magen- und Rückenprobleme können auftreten. Ebenso ist ein erhöhtes Risiko zu Alkohol- und Drogenmissbrauch zu beobachten. Ich finde über eine traumatische Erfahrung sensibel zu sprechen hilft, das Belastende langsam zu entmachten. Es entstehen neue Gedanken und Werte, die mir als Person Hoffnung und eine neue Ausrichtung geben. Ich finde es immer wieder hilfreich zu wissen, dass JESUS uns in allem gleich geworden ist. Durch seine Kreuzigung hat er ebenfalls ein  schreckliches Trauma erlebt.Einige Menschen lehnen sich in ihrem Schmerz gegen Gott auf. Das zeigt sich auch in einigen Psalmen. Aber Gott ist nicht der Verursacher des Leides, sondern er leidet mit mir und will mich trösten. Oft dauert es einige Zeit, bis ich es schaffe mich dafür zu  öffnen. In dieser Zeit ist es ganz wichtig, dass andere – und wir selbst – uns nicht unter einen frommen Druck setzen, wie man als wahrer Christ zu sein hat. Wir dürfen vor Gott unsere Gefühle ehrlich ausdrücken und authentisch sein. Und das ist so wunderbar.
Burkhard Henze
https://www.jesus.ch/magazin/international/afrika/330222-bibelorientierte_traumatherapie_hilft_kriegsopfern_im_sudan.html

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen