Sonntag, 6. Oktober 2019

Einsamkeit

Es sind leise, aber immer dunkle Töne der Einsamkeit, die sich nicht selten bei  Besuchen und Gesprächen in mein Bewusstsein einschleichen. Der Einsamkeitsblues klingt verschieden, aber er gehört zu den großen düsteren Lebensbereichen der Menschen. Da tönt das schlimme Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden oder auch wenn ich abgelehnt werde. Da meldet sich der Ton der Angst und der Ablehnung, vor dem Wochenende, an dem wieder das unerträgliche Gefühl pulsiert, dass einem die Decke auf den Kopf fällt. Melodien der Einsamkeit: trist, träge und tragisch. Jeder Dritte, so ermittelte Forsa hat Angst vor dem Alleinsein im Alter, jenem melancholischen Schlussakkord. Und die Experten sagen, dass die einsamsten Menschen heute die zwischen 20 und 40 Jahren sind. Mitten im Leben ist es einsam geworden. Es ist also gar nicht, wie meist vermutet, die ältere Generation. Einsamkeit ist leider ein Massenphänomen geworden und das in der sogenannten Kommunikationsgesellschaft mit Facebook oder Whatsapp. Wir sind immer erreichbar und doch allein. Und - seien wir ehrlich - in jedem von uns gibt es verborgene Winkel, in denen sich die Einsamkeit hineingewoben hat, wie Spinnweben auf einem Dachboden. Einsamkeit ist nicht erst leider ein Phänomen unserer Zeit. Schon immer haben sich Menschen einsam, allein gelassen und ausgegrenzt gefühlt. Einsamkeit gehört zum Menschsein. Psalm 35,12: „Was ich ihnen Gutes getan habe, zahlen sie mir mit Bösem heim. Ich bin einsam und verzweifelt.“ In diesem Leben widerfährt vielen guten Menschen Böses. Und dann reagieren wir mit Rückzug und kapseln uns ein. Irgendwann drehen wir uns dann nur noch um uns, der Anfang der Verzweiflung.
Aber die Bibel gibt auch viel Hoffnung.
Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung.
Römer 5 Vers 3 - 4
Burkhard Henze
https://heukelbach.org/raus-aus-der-einsamkeit/b

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