Samstag, 23. Juli 2016

Mörder

Ich habe mir einmal Gedanken über den jungen Mann gemacht, der in München dieses Massaker angerichtet hat. Selbstverständlich bin ich mit meinen Gedanken und meiner Trauer bei den Opfern und deren Angehörigen.
Es ist die in der Kindheit erzeugte Lebensfeindlichkeit, die Todessehnsucht und die die pure Mordlust zur Folge hat. Das Leben wurde diesen Kindern so extrem "verleidet", dass sie nur darauf warten, ihre brutale  Destruktivität  auszuleben und sich für die Zumutung, so "leben" zu müssen, zu rächen. Sich mit solchen Monstern befassen zu müssen ist nicht angenehm, besonders dann nicht, wenn man den eignen "Monsterchen" begegnen muss. Viele Menschen werden am Lebensanfang gequält, so dass auch in vielen von uns ein kleiner oder größerer destruktiver Quälgeist anzutreffen ist. Im Fall, dass das Monster in uns so groß ist wie der böse Geist in der Flasche, so dass er seine Wohnung, die Flasche, beinahe zersprengt, wenn er sich ausdehnt, wird es hochgefährlich. Der Betreffende ist für sich selbst und für andere eine latente Gefahr. Der Korken sollte schon ganz fest sitzen, damit der Ungeist der Zerstörung nicht, sobald die Flasche offen ist, entweicht und zum Riesenmonster wird. Die tobende Verzweiflung dieser Menschen richtet sich gegen alles und jeden.
Wer seine mörderische Destruktivität, die oft in den ersten Lebensjahren verursacht wurde, nicht auflösen kann, wird ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf andere übertragen. Ich habe in der Bibel etwas über Leid gefunden.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Matthäus 5 Vers 4
Burkhard Henze


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