Mittwoch, 28. März 2018

Kritik

Es ist falsch, ein Gespräch mit Vorwürfen zu beginnen. Am besten stehe am Anfang eine sachliche Beschreibung, was zu kritisieren ist - so formuliert, dass der andere immer zustimmen kann. „Ich sollte über meine Gefühle sprechen, also zum Beispiel sagen, dass ich sauer bin“.Im nächsten Schritt muss dem anderen gezeigt werden, welche Folgen sein Verhalten haben kann. „Und schließlich gehört zur Kritik auch, eine Erwartung zu formulieren.“
Die sollte möglichst konkret sein - etwa so: „Ich wünsche mir, dass so ein Verhalten nicht nocheinmal passiert. Ich habe unter dem Verhalten sehr gelitten es hat mich verletzt."
Gelungene Kritik ist vor allem eine Frage der Zeit. Gerade Menschen, die oft unbeherrscht reagieren, sollten lieber einen Tag verstreichen lassen, bevor sie einen anderen Menschen kritisch betrachten . Das Luftholen verhindert das Lospoltern. Mir ist aufgefallen selbst diejenigen, die selbstbewusst sagen „Kritik macht mir nichts aus“, fürchteten insgeheim doch, kritisiert zu werden. Der Verstand findet es zwar richtig, Kritik gutzuheißen. „Das Gefühl sagt aber oft etwas anderes.“ Im Kritik-Gespräch sollte man sich immer klarmachen, dass es immer auch um Gefühle geht: Schließlich kann Kritik sehr verletzend sein.
Burkhard Henze
http://www.bibleinfo.com/de/topics/kritik

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