Ich vermute wir leben in einer traumatisierten Gesellschaftđ mit vielen Menschen zusammen die ein Trauma mit sich umher schleppen. Ich habe erfahren auch an mir, sowie bei traumatisierten Menschen werden Erinnerungsspuren, zu Situationen vergangener Zeiten, oftmals aus dem Nichts aufgerufen. Die frĂŒhe Erfahrung, meistens eine đŠđ§Kindheitserfahrung, wird dann plötzlich lebendig tritt in den Vordergrund. Solche Verbindungen im Gehirn können uns in starke GefĂŒhlszustĂ€nde versetzen, und oft haben wir keinen bewussten Zugang dazu, merken gar nicht, was mit uns geschieht. So ein GefĂŒhlszustand kann auch der Grund sein, dass wir uns Ă€rgern und ein Streit eskaliert oder, wenn wir uns plötzlich von jemanden zurĂŒckgewiesen fĂŒhlen, unser Kopfkino anspringt und plötzlich in ein depressives Loch fallen. Das ganze Leben kann dann plötzlich --- innerhalb von wenigen Minuten --- keinen Sinn mehr machen, und vieles erscheint hoffnungslos. Wenn ich mal wieder VerlustĂ€ngste bekomme, nehme ich einen Stiftđđ und schreibe alles auf. Inzwischen habe ich schon mitbekommen warum mich manchmal VerlustĂ€ngste regelrecht ĂŒberfallen. Dazu passt das Bild aus meinem Kinderalbum, als meine Ă€ltere Schwester von meinen Eltern als Pockenschutz-Impfopfer ins Pflegeheim gebracht wurde, in dem Ulrike dort spĂ€ter gestorben ist. đ
Burkhard Henze
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