Manchmal ist Warten für mich ganz furchtbar das konnte ich schon als 👦Kind nicht besonders gut. Bevor es die Weihnachtsgeschenke gab bin ich fast durchgedreht, noch heute kann ich schlecht in einer langen Warteschlanke stehen. Zum " minimalen Warten" zähle ich das Warten in einer Schlange am Postschalter, oder zuletzt stundenlang im Elbtunnel, oder auch am Flughafen, das Warten auf die Ankunft von jemanden, manchmal bei einer unpopulären Arbeit auf den Feierabend und das kann ich noch zu vielen Gelegenheiten weiterführen. Unter dem "nennenswerten Warten" verstehe ich das Warten auf den nächsten tollen Urlaub, oder den Traumpartner, auf eine ganz besondere neue Arbeitsstelle, auf Erfolg, auf mehr Geld, auf Ansehen, auf komplette Heilung. Warten finde ich ist auch eine Geisteshaltung. Es heißt für mich streng genommen nichts anders, als dass ich die Zukunft schnell ersehne, während mir die Gegenwart nicht zusagt. So bin bin ich nicht mit dem zufrieden, was ich habe, wünsche mir, was ich halt nicht habe. Und so erkenne ich gerade jetzt, mit jeder Form des Wartens erzeuge ich unbewusst ein Dilemma zwischen meinem Hier und Jetzt, an dem mir nichts liegt, und der ausgebrüteten Zukunft mit ihren blöden Projektionen, nach denen ich so dürste. Dadurch wird der Charakterzug meines Lebens stark herabgesetzt, denn die Gegenwart entgleitet mir völlig. Und so lerne ich schmerzlich wenn ich die gegenwärtige Wirklichkeit würdige und sie voll und ganz akzeptiere, wenn ich wirklich voll und ganz einverstanden bin, für das, was ist, einfach für das Sein. Der wahre Schatz des Lebens liegt in der Dankbarkeit zu Gott. Er kann sich nicht erst in ganz ferner Zukunft einstellen. Nach und nach wird er sich uns 👪Menschen auf vielerlei Art offenbaren. Erkenntlichkeit für den gewärtigen Augenblick und Fülle des Lebens mit Gott jetzt und hier im Augenblick und in der Unendlichkeit 🙏.
Burkhard Henze
https://dailyverses.net/de/geduld
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen